Im Rahmen der jährlich stattfindenden Gaußwochen gab es eine 45-minütige Einführungsveranstaltung, um den Schüler:innen das Projekt und die hydroponische Pflanzenproduktion näherzubringen. Bei einem anschließenden Kennlerngespräch zeichnete sich schnell die Motivation der involvierten Lehrerschaft ab und es wurden bereits erste Ideen zur Integration des Lehr-Lernkonzepts und der Anlage(n) in den Schulalltag gesammelt. Des Weiteren konnten sich die hauptverantwortlichen Lehrerinnen bereits auf einen geeigneten Standort für die Anlage(n) und das Equipment festlegen. Ein Trainingsworkshop für das Lehrpersonal soll in der Vorbereitungswoche für das neue Schuljahr stattfinden und muss noch genauer festgelegt werden.

Unser Abschlussbesuch am Internat Louisenlund war eine wunderbare Gelegenheit, das vergangene Schuljahr noch einmal gemeinsam zu reflektieren und gleichzeitig nach vorne zu schauen. Außerdem stand die Vorstellung der WasserFarm für die neuen MINT-Schüler*innen auf dem Programm. Neue Schüler*innen bekamen die Möglichkeit, das Projekt kennenzulernen, eine bestehende Hydroponik-Anlage präsentiert zu bekommen und selbst in kleinen praktischen Übungen aktiv zu werden. An mehreren Stationen konnten sie zentrale Aspekte der Hydroponik ausprobieren. Vom Messen von Wasserparametern über Lichtmessungen bis hin zum Aufbau kleiner Modelle. Die Begeisterung und Neugier der Jugendlichen machten deutlich: Das Thema Hydroponik trifft auf großes Interesse und bietet viele Lern- und Entwicklungschancen.

Das erste Schuljahr der WasserFarm an unseren Pilotschulen neigt sich dem Ende zu. In den vergangenen Monaten haben Lehrkräfte und Schüler:innen gemeinsam Hydroponik-Anlagen aufgebaut, erste Ernten eingefahren und Experimente durchgeführt – etwa zum Vergleich unterschiedlicher Nährstofflösungen oder zur Nutzung verschiedener Wasserquellen. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei eigenständig Protokolle geführt, Messwerte dokumentiert und ihre Beobachtungen ausgewertet. Mit dem Beginn der Sommerferien ziehen wir Bilanz und nutzen die gewonnenen Erkenntnisse, um das Konzept im kommenden Schuljahr weiterzuentwickeln. Neue Lerngruppen werden schrittweise an die Methoden herangeführt, Versuchsreihen weitergeführt und die Möglichkeiten nachhaltiger Lebensmittelproduktion im Klassenzimmer vertieft. Wir freuen uns auf die nächste Runde und die Fortsetzung dieser praxisorientierten Lernreihe.

Seit dem Startschuss des DBU-geförderten WasserFarm Projekts im März 2024 ist viel passiert. Wir haben unsere drei Partnerschulen kennengelernt und konnten alle Formalia klären, um nun endlich mit dem Kernprojekt loszulegen: der Konzeption, dem Bau und dem experimentellen Forschen mit kleinen Hydroponiksystemen an den Schulen. Um die Lehrkräfte und teilweise auch bereits die Schüler:innen für dieses Vorhaben zu inspirieren, ihnen zentrale Fähigkeiten zu vermitteln, sie auf die diversen Möglichkeiten der Nutzung von Hydroponik im Unterricht aufmerksam zu machen und offene Fragen zu klären, wurde vom Projektkonsortium an jeder der drei Schulen zu Schuljahresbeginn ein Einführungsworkshop durchgeführt. Im Verlauf dieser Workshops bauten die Lerngruppen verschiedene Hydroponiksysteme eigenhändig zusammen. Dabei stand das Projektkonsortium unterstützend zur Seite. Auch der Betrieb der Hydroponikanlagen, z.B. das Zusammenstellen von Nährstofflösungen und die Überwachung verschiedener Umweltparameter, wurde gemeinsam erkundet. Ganz nebenbei konnten so bei den Teilnehmenden Ideen für die Nutzung von Hydroponikanlagen an ihren jeweiligen Schulen entstehen und Inspirationen für Experimente und Unterrichtseinheiten von den Mitgliedern des Konsortiums weitergegeben werden. So sind an den drei Schulen sehr unterschiedliche Konzepte für die Umsetzung des Projektes entstanden, von Nährstoffmangel-Experimenten, über das Experimentieren mit unterschiedlichen Nährstofflösungen, bis hin zu dem Bestreben eigenen Minztee zu produzieren. Diese Bandbreite an Ansätzen zeigt die vielfältigen Möglichkeiten der Hydroponiknutzung im Schulunterricht, die durch den Workshop vermittelt werden konnten.

Nach der Begrüßung durch die Schulleitung wurde das Konsortium über das Schulgelände geführt und konnte somit einen sehr guten Eindruck möglicher Anwendungsgebiete der „WasserFarm“ an dem Standort Louisenlund sammeln. Das Internat möchte den historisch verankerten Schwerpunkt Landwirtschaft an seinem Standort stärken und Hydroponik als ein Basismodul in diesen Bildungsbereich integrieren. Es wurde ein Online-Treffen für Anfang Juni mit der involvierten Lehrerschaft angesetzt um die Strategie für eine Integration des Lehr-Lernkonzepts weiter zu vertiefen. Ein Termin für den Trainingsworkshop der Lehrkräfte soll zeitnah festgelegt werden.